Die Fuldaer Kandidatin für das Europaparlament Margarete Ziegler-Raschdorf und der Kandidat der hessischen Jungen Union für das Europaparlament Andreas Kuckro waren gekommen, um in lockerer Atmosphäre mit den 30 anwesenden JUlern zu diskutieren.
„Wir denken ja schon länger darüber nach, die vorhandenen Strukturen und Gewohnheiten von Parteiveranstaltungen für das einfache Mitglied interessanter zu gestalten. Wir wollen statt einseitigen Monologen den aktiven Austausch zwischen Führungspersonen und der Parteibasis fördern und das einzelne Parteimitglied einbinden“, erklärte JU-Kreisvorsitzender Daniel Höfer.
Die lebhafte, von Frederik Schmitt moderierte Diskussion zwischen den JUlern, Ziegler-Raschdorf und Kuckro belegte den Erfolg dieses Anliegens. Ermöglicht wurde der rege Austausch durch die Möglichkeit, dass sich abwechselnd JU-Mitglieder neben die beiden Kandidaten setzen und mitdiskutieren konnten, wenn ihnen ein Thema besonders wichtig war.
Inhaltlich stand der Abend ganz im Zeichen der am 25.05.2014 bevorstehenden Europawahl.
Ziegler-Raschdorf erklärte, die Stabilität der Finanzen und Europa als Friedensprojekt zu ihren Herzensangelegenheiten: „Als Landesbeauftragte der Hessischen Landesregierung für Heimatvertriebene ist es mir wichtig, die Versöhnung zwischen den Völkern voranzubringen. Dafür steht die Europäische Union. Daneben müssen wir auch dafür sorgen, dass die Finanzen aller Mitgliedsländer auf eine solide Basis gestellt werden. Dafür ist die vor 14 Tagen mit großer Mehrheit im europäischen Parlament beschlossene Bankenunion und Bankenaufsicht durch die Europäische Zentralbank ein Quantensprung. Künftig wird es keine Haftung der Steuerzahler für riskante Bankgeschäfte mehr geben. Risiko und Haftung werden endlich zusammengeführt!“
Auf die Frage, ob die Türkei auf absehbare Zeit als Mitglied in die Europäische Union aufgenommen werden könnte, waren sich Ziegler-Raschdorf und Kuckro einig. „Ich kann mir gegenwärtig überhaupt nicht vorstellen, dass die Türkei die sog. Kopenhagener Kriterien einhalten kann. Außerdem scheint nach den Vorfällen auf dem Taksim-Platz im vergangen Jahr und die aktuelle Internetzensur durch die Regierung auch bei den anderen Parteien angekommen zu sein, dass die Türkei nicht den europäischen Vorgaben von Rechtsstaatlichkeit entspricht und entsprechen will“, erklärte Kuckro, als Jurist in Brüssel arbeitet.
Kuckro betonte, dass Europa maßgeblichen Einfluss hat auf unser aller Leben, deswegen sei es wichtig, wen wir dorthin schicken. Ziegler-Raschdorf verwies auf den Wegfall der 3%-Hürde: „Dadurch besteht die Gefahr, dass Extremisten in das Europaparlament einziehen. Wir müssen alles dafür tun, dass die CDU als Europapartei am Wahlsonntag möglichst stark abschneidet und die Europagegner keine Chance haben.“