Nach insgesamt zehn Jahren, davon vier als Vorsitzender scheidet der Mackenzeller Benjamin Tschesnok (28) aus dem Kreisvorstand der Jungen Union aus. Die Kreisdelegiertenversammlung wählte am Samstag Daniel Höfer einstimmig zu seinem Nachfolger.
Tschesnok zählte in seinem letzten Rechenschaftsbericht zahlreiche Veranstaltung des vergangenen Jahres auf und betonte vor allem zwei Schwerpunkte. Die JU Fulda habe sich im letzten Jahr besonderes mit der Zukunftsfähigkeit der CDU beschäftigt und in der „Rodholzer Erklärung“ konkrete Vorschläge gemacht wie eine moderne Volkspartei aussehen kann. „Das ist nicht nur auf Begeisterung in der Mutterpartei gestoßen. Aber das ist auch Aufgabe der JU, mal unangenehmen Themen auf die Agenda zu setzen“, resümierte Tschesnok. Ein weiteres Thema, das Kontroversen mit der CDU ausgelöst hat war die Haltung der Jungen Union zur Sperrstunde in der Fuldaer Innenstadt.
„Da haben wir uns mit unserer initiative ‚Lokalpatrioten’ klar gegen die Sperrstunde positioniert. Dieses Beispiel zeigt auch, dass es lohnt sich zu engagieren. Gerade in der Jungen Union, denn wir sind mit 700 Mitgliedern die Nummer 1 im Kreis. Dadurch kann man auch wirklich was bewegen. Wenn man ernsthaft Politik machen will, muss man für etwas sein und nicht nur dagegen. Wir waren nicht einfach gegen die Sperrstunde, sondern wir haben Lösungen erarbeitet, um die ernst zunehmenden Probleme in der Innenstadt zu berücksichtigen. Das ist der Unterschied zu den Anderen. Alle waren dagegen. Aber wir sind aktiv geworden, während die Anderen daheim sitzen und über die Welt philosophieren. Kann man machen, bringt aber nichts. Wir waren mit Anwohnern nachts um 2 Uhr im Bermudadreieck unterwegs, um uns die Situation vor Ort anzuschauen. Wir waren auch die Einzigen die zusammen mit Move36 einen 10 Punkteplan ausgearbeitet haben. Und wir haben etwas bewegt.“, erklärte Tschesnok.
Zum Schluss dankte der scheidende Vorsitzende seinen Mitstreitern, Delegierten und allen Mitgliedern der Jungen Union Fulda.
Nach den Grußworten von CDU-Bezirksvorsitzenden Walter Arnold MdL, Michael Brand MdB und dem 1. Kreisbeigeordneten Heiko Wingenfeld, die auf die bevorstehenden Wahlen einstimmten, wurde über den neuen Kreisvorstand abgestimmt.
Auf Tschesnok folgt sein langjähriger Stellvertreter Daniel Höfer (26). Das aus Eiterfeld stammende CDU-Kreistagsmitglied ist bereits seit acht Jahren im Kreisvorstand und führt die Junge Union in das ‚Superwahljahr’ 2013: „Die Landtagswahl und die Bundestagswahl in diesem Jahr wird uns gut beschäftigen, außerdem müssen wir weiter viel Energie in die Mitgliederentwicklung stecken. Unsere 700 Mitglieder kommen ja nicht von irgendwoher. Das bedeutet richtig Arbeit, aber wir haben eine starke Vorstandstruppe, mit der wir unsere angestrebten Ziele erreichen werden.“
Der JU-Kreisvorstand 2013 (Foto): Kreisvorsitzender Daniel Höfer, Stellvertreter: Esther Schmitt-Eckart, Julian Vogt, Schatzmeister: Daniel Schlitzer, Schriftführer: Lena Larbig, Pressereferent: Peter Schaub, Organisationsreferent: Roman Hosenfeld, Mitgliederreferent: Michael Kircher, Bezirksreferentin: Philipp Höfer, Referent für Inhalt und Programmatik: Ingrid Trott, Internetreferent: Sebastian Klüh sowie die Beisitzer: Lisa Busold, André Wighardt, Steffen Blum, Felix Statt. Neben Tschesnok ist Matthias Kübel aus dem Vorstand ausgeschieden, der seit Oktober 2012 Bürgermeister in Bad Salzschlirf ist.